
Gewerbeturm, besondere Wohngebäude und die Schule
In der Bremer Überseestadt haben wir uns zur Aufgabe gemacht, das ehemalige Kellogg-Areal zu einem neuen Stadtviertel weiterzuentwickeln. Seit 2019 entstehen hier in Neubauten und revitalisierten Bestandsobjekten neue Räume zum Arbeiten, Leben und für die Freizeit – mit vielfältiger Architektur, unterschiedlichen Wohnformen und Gewerbeeinheiten und großzügigen Grünflächen. Ein zukunftsweisendes Energie- und ein nachhaltiges Mobilitätskonzept verbinden die Projekte zu einem lebenswerten Viertel.
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250.000 m2 Stadtentwicklungsfläche teilen sich auf der Überseeinsel in fünf Quartiere, von denen sich drei bereits in konkreter Planung und Umsetzung befinden: Stephanitor im Osten. Die Kellogg Pier als zentraler Anziehungspunkt. Und die Kellogg Höfe im Westen in direkter Nähe zu den Schulen. Erfahren Sie hier mehr über die Projekte auf der Überseeinsel:
Auf der Überseeinsel hat das der Überseeinsel GmbH verwandte Unternehmen Stadt.Energie.Speicher GmbH das vielleicht innovativste Energiekonzept Europas entwickelt und umgesetzt. Mit einem Wärmeübertrager wird die Energie zum Heizen und Kühlen aus dem Wasser der Weser entnommen und mithilfe von Strom und einer Wärmepumpe auf die gewünschte Temperatur erwärmt oder gekühlt. Diesen Strom beziehen wir nahezu ausschließlich aus den nachhaltigen Quellen Sonne und Wind. Für Zeiten von Windstille und bewölktem Himmel speichern wir in windigen und sonnigen Phasen große Mengen heißes und kaltes Wasser in gedämmten Wärmetanks. So entkoppeln wir den Stromverbrauch von der Stromerzeugung. Unser Energiekonzept stellt Wärme und Kälte nicht nur günstiger und nachhaltig her, sondern integriert auch Freizeitangebote wie ein Schwimmbad und eine Eislaufbahn.
Die Straßen der Überseeinsel sollen zuerst den Kindern gehören. Sie sollen hier sicher und frei spielen können. So wird, neben Spielplätzen und Grünflächen, die Innerquartiersstraße zu einer für alle nutzbaren Außenfläche – frei von Autoverkehr. Eigene Fahrradrouten führen durch das Quartier und Autos parken in Tiefgaragen oder einem der zukünftig drei Mobilitätsspeichern.
Gemeinsamkeit und Gemeinschaft betrachten wir als wichtiges Element für lebendige Quartiere. Daher stellen wir auf der Überseeinsel Räume und Dinge für die gemeinsame Nutzung zur Verfügung – zum Beispiel Autos aus einem eigenen Carsharing, Waschküche oder Werkstatt, Fahrrad oder Leiter. In den Clusterwohnungen der Stephanitorhöfe leben Menschen in kleineren Wohneinheiten und teilen sich größere Gemeinschaftsflächen. In einer Genossenschaft bündeln wir Service- und Beteiligungsmöglichkeiten. Außerdem wird es Räume ohne konkrete Nutzungskonzepte geben, die die Menschen vor Ort mit Leben füllen können.
Kunst und Kultur stärken bereits jetzt die Identität des neuen Quartieres: Die Kolleggs Ateliers und Werkstätten mit etwa 150 freischaffenden Künstler*innen, Musiker*innen und Handwerker*innen. Das Urban Art-Festival Hidden Treasure. Das Signum Quartett. Die Freizeitklinik. Kunst, Kultur und Musik werden auch in Zukunft Räume und Wirkungsstätten auf der Überseeinsel finden.
Bis Mitte des 19. Jahrhunderts war Bremen eingefasst durch einen Wall und Wallanlagen. Vor der Stadt, wo heute die Überseeinsel entsteht, lebten Menschen ohne Bremer Bürgerrechte. Bis ins 18. Jahrhundert prägten Ölmühlen und Weideland für das Vieh der Kirche das Bild. Ab dem 18. Jahrhundert entwickelte sich vor dem Stephanitor ein lebendiges Wohngebiet: Die Muggenburg. Es gab mehr als 20 Gaststätten und einen Badestrand.
Im zweiten Weltkrieg wurde dieses Viertel vollständig zerstört und nicht wiederbelebt. Bremen verkaufte die Fläche im Rahmen einer Industrieförderung an die Kellogg Inc. aus Battle Creek, Michigan, USA. So nahmen Cornflakes und Co über Bremen ihren Weg nach Europa. Bis in die 2010er Jahre spielte Kellogg`s eine wichtige Rolle in Bremen – unter anderem als Arbeitgeber. Seit 2019 entwickeln wir das Areal zu einem neuen Stadtviertel – und tragen, unter anderem durch Revitalisierung von Industriebauten, der Geschichte Rechnung.