
In die Röhren des alten Getreidesilos bauen wir 120 Hotelzimmer: So lässig wie der Stadtteil, so geradeaus wie die Weser nebenan, so herzlich wie wir Bremer*innen, so stylish wie die alten Fabrikhallen auf unserem Gelände und so kreisrund wie eben ein Silo. Daneben ein Bürogebäude für junge Unternehmen und StartUps:
John & Will und das Vitaminlager
John & Will
Mini-Bag statt Mini-Bar, Bar-Ception statt Rezeption, Frühstück im Kiez-Café statt Buffet: Im Hotel auf der Überseeinsel halten wir es locker. Einen Fernseher wirst du in unseren 120 Hotelzimmern nicht finden, dafür aber superschnelles Internet für deine Streams. Die Rezeption im Foyer ist gleichzeitig eine richtig gute Bar. Deine Zimmertür öffnest du per App mit deinem Smartphone. An den Wänden findest du die Werke des Künstlers Johann Büsen und das Design ist hochwertig und lässig zugleich. In der obersten Etage findest du ein Restaurant mit Aussicht und einer besonderen Architektur: Die Stahlstreben, welche das Kellogg-Schild auf dem Dach verankern und gegen den kräftigen Bremer Wind sichern, laufen mitten durch den Raum. Dort bleiben sie auch. Denn das Silo-Hotel wird eine Hommage an die Vergangenheit und die Zukunft.
Vitaminlager
Erdgeschoss vier Konferenzräume und ein Café für alle Bremer*innen und Gäste des Hotels. Darüber: Vier Büroloft-Etagen mit jüngeren Unternehmen, die meisten mit einem Bezug zum Lebensmittelbereich. Ganz oben schließlich eine Etage für die Tagesvermietung – für Konferenzen, Gruppen, Meetings bis zu 75 Personen und diversen Arbeitsstationen für kreatives Wirken.
UMBAU

In den Silos der ehemaligen Kellogg-Fabrik wurden einst Rohstoffe für die Zerealien-Produktion aus Mais, Reis, Weizen, Hafer und weiteren Getreidesorten gelagert – je nach Dichte des Produkts ca. 4.500 Tonnen pro Silo. Dass aus diesen ca. 40 Meter hohen Betonröhren eines Tages Hotelzimmer werden könnten – daran hat bei ihrer Konstruktion wohl niemand gedacht. Auch weltweit ist das Projekt bisher einzigartig. Doch was bedeutet es eigentlich, mit diesen architektonischen Besonderheiten zu arbeiten?
Die Röhren bestehen aus 16 cm dickem Beton. Am unteren Ende laufen sie trichterförmig zu. Um auch in der ersten Etage Hotelzimmer in der vollen Silo-Grundfläche von 24 m2 errichten zu können, müssen allein im Hotelbereich 3500 m³ Betonmassen ausgefräst und per Schubkarre abtransportiert werden – in reiner und rauer Handarbeit. Insgesamt werden die Experten etwa 4 km Beton schneiden, um zwischen den Silos Flure und in den Zimmern Fenster und Türen zu erschaffen. Dabei wird die Fräse zum Musikinstrument und das Silo zu seinem gigantischen Subwoofer: Die Geräusche hallen durch alle Etagen und wer sich während der Arbeiten im Gebäude aufhält, mag meinen, er befinde sich inmitten eines riesigen Lautsprechers.